Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Freitag, 26. Oktober 2012

Laterne, Laterne, geh mir auf, du Licht...

Kaum ist meine virtuelle Tinte vom 17. Oktober trocken, kommt sie auch schon, die befürchtete Neubestückung unseres P.-K.-Bahnroulettes. Nix mehr Weichenstörung oder Gleisbruch! Unser Bahnchef will sich wohl beizeiten einen Platz im Ministerium für Lug und Trug sichern. Herr Grube verkündet ziemlich genau 24 Stunden vor dem diesjährigen klimatischen Winteranfang, warum in Nordrheinwestfalen in den kommenden Monaten bis zu 30% der Züge ausfallen werden. Und erpresst bei dieser Gelegenheit gleich noch die dortige Regierung. Verwirrend? Gar nicht!
Die Regierung in NRW hat vor über sechs Jahren die Abschaltung eines Kohlekraftwerks beschlossen. Und genau jetzt fällt unserem Bahnchef ein, dass er exakt diesen Strom für die Züge benötigt und überhaupt nicht darauf verzichten kann. Es folgt die öffentliche Drohgebärde von Angies Running Mate. Da muss Frau Kraft schon ordentlich beschossen werden, weil sie womöglich die vor sechs Jahren beschlossene Stilllegung nicht einfach um ein paar weitere Jahr(zehnt)e verzögern will. Herr Grube kann nämlich sonst für nichts garantieren.

Grube warnte: „Wenn die Stilllegung kommt und nichts passiert, ist die Gefahr groß, dass die Bahn an sehr kalten Wintertagen in den Morgenstunden Engpässe bei der Versorgung haben könnte. In solchen Fällen müssen wir, um einen Zusammenbruch des Netzes zu vermeiden, Züge herausnehmen.“ Dann könnten Züge stundenweise im Ruhrgebiet stillstehen oder ganz ausfallen.
Das sind geradezu furchterregende Warnungen vor noch nie Dagewesenem in der jüngeren Geschichte der DB.
 
 http://www.focus.de/reisen/urlaubstipps/bahn/bahnchef-grube-warnt-vor-stromluecken-zu-wenig-strom-beim-zugverkehr-drohen-winter-engpaesse-_aid_845943.html



Es sind nun folgende Fragen offen:

1. Meint der Bahn-Chef, diese 30% Ausfälle und Verspätungen kommen on top auf die ganz normalen winterlichen Probleme dazu, so dass letztlich ein Drittel des Fahrplans übrig bleibt?

2. Hat Herr Grube die vergangenen sechs Jahre benötigt, um sich diese Ausrede einfallen zu lassen?

3. Wäre es nicht sinnvoller gewesen, diese Zeit für die Suche nach einer Alternative zu nutzen?

4. Wie viele Jahre benötigt Herr Grube ab jetzt, um sich auf die Abschaltung eines veralteten Kraftwerkes vorzubereiten und Maßnahmen zu treffen, die mehr nutzen als blutleere Drohungen?

5. Was ist mit den unzähligen anderen Pannen der Bahn? Liegen die auch an mangelnder Energie-Zulieferung? Dann nichts wie her mit den Reaktoren!

Und was garantiert Herr Grube bei Weiternutzung von Datteln, bitteschön? Nehmen wir ihn doch einfach mal in Regresspflicht, wie die Verantwortlichen in mittelständischen Unternehmen! Wenn das Kohlekraftwerk Datteln aus Altersschwäche explodiert, darf er beim Aufräumkommando mitarbeiten. Oder: Er über unterstützt den ganzen Winter über die chronisch unterbelegten Zugbegleiter in Deutschland. (Stehen fehlende Zugbegleiter und abgeschaltete Kraftwerke eigentlich auch in einem Zusammenhang?) Der lernt doch sonst nie aus seinen Fehlern.


Und noch das Neueste von Seiten der Bahn zum Brandschutz in Stuttgart: Wir bauen, dann schauen wir, ob das Ergebnis überhaupt genehmigungsfähig ist.

"Die Bahn führte an, zum jetzigen Zeitpunkt gebe es noch keine einzige für den Brandschutz relevante Baumaßnahme bei dem Projekt. Die für Ende 2020 geplante Inbetriebnahme des Bahnhofes erfolge nur, wenn ausnahmslos alle geltenden Sicherheitsbestimmungen und Brandschutzvorgaben erfüllt würden." (dapd, 24.10.2012)

Na, da bin ich jetzt aber ehrlich erleichtert!


Mittwoch, 24. Oktober 2012

Was bleibt, wenn man geht?

Was macht einen guten Arbeitsplatz aus? Ein schneller PC, gut ausgeleuchtete Arbeitsbereiche, der ergonomische Stuhl mit Lordosenstütze? Ein generöser Chef, eine große Kantine oder Schulungen in Hotels mit güldenen Armaturen? Es ist heute schwierig, eine anständige, gut bezahlte Arbeit in einem produktiven Umfeld zu finden. Wenn man nicht einem besonders gefragten Beruf nachgeht, treibt man durch das Arbeitsleben wie auf einem Floß, immer von der Hoffnung getragen, es läuft halbwegs von allein und sinkt nicht unerwartet. Von diesem Risiko sind inzwischen sogar Angestellte des Öffentlichen Dienstes durch Zusammen- oder Stilllegung von Standorten betroffen.
Meistens ist man also schon zufrieden, wenn das Umfeld halbwegs stimmt, die zugeteilte Hard- und Software funktioniert und der Chef nicht allzu häufig unter Gallenkoliken leidet. Denn das Wichtigste am Job - mit dem ein Vollzeit tätiger Erwachsener etwa doppelt so viel Zeit zubringt wie mit der Familie - sind nicht Maschinen, Möbel oder Räume. Es sind die Menschen drum herum.
Es sind die Kollegen, die einen gern oder weniger gern zur Arbeit gehen lassen. Und es sind die Kollegen, die einem fehlen, wenn man das Betätigungsfeld wechselt. Ich hatte verschiedene Jobs, in ganz unterschiedlichen Branchen, von der Aushilfe bis zur Vorstandsassistentin, und ich habe alle irgendwann verlassen, um mir neue Herausforderung zu suchen. Meistens freiwillig. Aber egal, von welcher Seite des Tisches die Initiative ausgeht: Kündigungen sind nicht schön. Hernach folgt die große Ungewissheit. Wird es besser oder schlechter? Bekomme ich mehr Geld, einen interessanteren Job, neue Aufgaben?
Schwer gefallen sind mir die Trennungen trotzdem nie. Ich hänge nicht an Ritualen und Regelmäßigkeiten. Für mein Wohlbefinden sind keine stereotypen Hilfslinien nötig. Wo ich meinen Kaffee trinke, ist mir egal. Es entbehrt auch an Dramatik, Protokolle zu schreiben, Präsentationen vorzubereiten oder Bewerbungen zu prüfen. Das Einzige, das mir zu schaffen macht, sind die Abschiede. Mit meinen Arbeitskollegen hatte ich eigentlich immer Glück (bis auf wenige Ausnahmen, die gibt es bekanntlich überall): Ambitionierte Leute, die Leistung bringen wollten und auch mal für eine Spaß zu haben waren, interessante Menschen, die mehr zu erzählen hatten als den neuesten Büroklatsch, Personen, mit denen mich die gleiche Arbeitsauffassung und ähnliche Interessen verbanden.

Im vorigen Job habe ich häufig geraucht, weil die Arbeit so nervenzehrend war. Jeden Monat führte ich mindestens fünfzig völlig redundante Diskussionen mit erwachsenen Menschen, weil diese partout nicht einsehen wollten, dass bürokratische Notwendigkeiten leider unumgänglich sind, wenn ein Unternehmen auch vier Wochen später noch bestehen soll. Meist verbrachte ich diese Verschnaufpausen in Gesellschaft meiner Kollegin, die mich dann in ihrer ruhigen Art auf den Boden der sachlichen Sichtweise zurückholte. Verloren habe ich den Kampf schließlich doch. Es gab zu vieles, was nicht passte, und sogar fürs Einkaufen von Lebensmitteln fehlte die Zeit. Waren die Kinder im Bett, kam die Arbeit zuhause dran.
Inzwischen ist der Druck ist weg. Meine Abende genieße ich nicht mehr in der Küche oder im Waschkeller, sondern wieder ganz entspannt auf dem Sofa mit den „Mad Men“. Für jene, die die beste Serie des 21. Jahrhunderts noch nicht kennen: „Mad Men“ sind die Männer (und Frauen) der Madison Avenue, die saufend und qualmend die Welt der Werbung erklären. Nicht zu empfehlen, wenn man sich Alkohol oder Zigaretten abgewöhnen will!
Und da riss es mich dann doch wieder, ganz entspannt zu meinem Kaffee eine Genusszigarette zu rauchen, was doch bis vor kurzem ein liebgewordenes Ritual gewesen war. Ich stand da, ganz allein, und rauchte, und es war komisch. Nicht gemütlich, lustig und erhellend, sondern einsam und schal. Irgendetwas fehlte:

Anna, ohne dich schmeckt‘s nicht!

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Industrielle Revolution in Petropawlowsk-Kamtschatki

... oder "BRD - wir wissen, wie es nicht geht"

Ein Mann springt aus vierzig Kilometern Höhe mit Fallschirm zur Erde zurück. Der Spaß kostet 50 Millionen Euro und lässt eine Handvoll Österreicher jubeln. Der Nutzen ist so hoch wie ein Energy-Drink lebenswichtig. Es ist ein Sinnbild unserer Zeit: Tausende von Menschen arbeiten an Projekten, deren Sinn fehlt oder nicht mehr erkennbar ist. Ich meine nicht den Geheimdienst und auch nicht das Opus Dei, ebenso wenig wie die Herrschaften in CERN. Ich meine Dinge, die irgendwo zwischen Planung und Ausführung stecken geblieben sind. Wo viel Geld und Energie in Fässer ohne Inhalt und Boden verschwindet, und keiner stört sich daran.

In den Achtziger Jahren wurde im Ferienprogramm ein Kinderfilm aus der DDR gezeigt. Nicht Aschenbrödel oder die Märchenbraut, sondern eine Art Realkomödie. Er handelte von einer Fabrik, in der eine gewaltige Maschine gebaut wurde. Wofür die Maschine war und wie sie überhaupt funkionieren sollte, wusste keiner der Ingenieure. Ein ordentlich zusammengeschweißter Schrotthaufen mit Knöpfen und Schaltern stand sinnfrei herum. Typisch DDR eben. Natürlich kassierte die Fabrik für das Monstrum jede Menge Subventionen. Als sich der zuständige Beamte zur Kontrolle ankündigte, wurden sämtliche Arbeiter abkommandiert, um Spinnweben und Staub zu entfernen. Vielleicht erinnert sich noch jemand an das Ende der skurrilen Geschichte? Damals fand ich es lustig, wie ein Betrug erfolgreich vertuscht wurde, ohne dass sich jemand dafür interessierte, wo das viele Geld hingeflossen war, und warum dieses Wundergerät nicht längst in Betrieb war. Typisch DDR eben.
Die DDR ist Geschichte, einverleibt in die zukunftsweisende BRD. Wie es der Film überhaupt durch die strenge Zensur schaffte, ist mir ein Rätsel. Obwohl bei uns heute offiziell Pressefreiheit herrscht, werden uns täglich Hunderte wichtiger Informationen vorenthalten, wegrezensiert von einschlägigen Interessengruppen. Die Zeitung mit den vier großen Buchtstaben zeigt uns sechsmal die Woche eine neue Sensation aus dem Leben von Geißen, Kühen, Kraken, Opossums und sonstigen zwei- und vierfüßigen Lebewesen, selten jedoch Nachrichten, die wirklich wichtig für uns, unsere Gesundheit und unsere Zukunft wären.
Und nebenbei passieren genau die gleichen Sachen wie in der DDR. Es wird gebaut und konstruiert, und es kommt nichts Funktionstüchtiges mehr heraus dabei. Früher wurden öffentliche Gebäude und Einrichtungen während der Bauphase teurer. Heute wären Berlin, Hamburg oder Stuttgart froh, überhaupt Fortschritte beim Bau ihrer Prestigeprojekten zu machen, ganz egal zu welchen Mehrkosten. Statt dessen stehen die Krane unnütz herum, sämtliche beauftragten Firmen gehen nach und nach Bankrott, die Baumaschinen schweigen. Und die meisten Medien tun das gleiche. Da haben wir der DDR doch inzwischen echt was voraus: Wir haben nicht etwas Fertiges, das nicht funktioniert, wir haben gar nichts!
Seit genau einem Jahr steht die Baustelle der Elbphilharmonie Hamburg komplett still. 323 Millionen Euro sehen so aus:

Baustelle Elbphilharmonie


Fast so schön wie der neue Flughafen Berlins, BER (bislang ca. 3 Milliarden Euro):

Baustelle BER

S21 hängt seit einem Jahr in der Abbruchphase fest. Vom neuen Bahnhof für die Landeshauptstadt Baden-Württembergs hört man selten, und wenn doch, nichts Positives. Im Wochentakt entgleisen Züge in den Schienenprovisorien, die man wegen der Abbrucharbeiten eingerichtet hat. Für die nötigen Neubauten fehlen Genehmigungen, Infrastruktur oder spezialisierte Unternehmen. Die wichtigste Brandschutzmaßnahme hat die DB bereits in der Schlichtung vorgestellt: Zivilcourage. Die funktioniert in Krisensituationen bekanntlich am allerbesten. Der Verkehrsminister hat für solche Lappalien leider keine Zeit. Er muss sich um Wichtigeres kümmern: Zum Beispiel die dringende Wiederbelebung alter Kfz-Kennzeichen, die seit über dreißig Jahren kein Mensch mehr braucht.

2013 ist Wahl. Sollte Frau Merkel mit ihrem Stab gewinnen, könnte die erste Maßnahme ein neues Ministerium sein, ähnlich geheim wie der MI 6: Ministerium für Lug und Trug, zur Wahrung des Scheins oder Ministerium zur Erfolgssimulation. Das klingt gut! Dort werden sich hochbezahlte Menschen der Aufgabe annehmen, bessere Ausreden für sämtliche staatlichen Pannen, Fehlentscheidungen und Lobby-Aufträge zu finden. Das Bahnroulette (Weichenstörung, Schnee, Signalstörung) ist inzwischen nicht mehr glaubwürdig. Ansagen am Bahnsteig, ein Zug verspäte sich um zehn Minuten, während dreihundert Menschen seit zwanzig Minuten warten, sind ein Running Gag. Den Juchtenkäfer konnte man zum Glück der grünen Pest in die Schuhe schieben, bei der Elbphilharmonie und diversen anderen Bausünden ist bereits zu viel Wahrheit ist ans Licht der - zum Glück desinteressierten - Öffentlichkeit gedrungen. Künftige Begründungen werden hoffentlich phantasievoller sein:
1. Das beauftragte Generalunternehmen wurde von Al-Kaida aufgekauft.
2. Die verantwortliche Ministerin hat sich zur Umschulung als Erzieherin entschieden und ist fünf Jahre außer Gefecht.
3. Ein Kollaborateur setzte eine neue Spezies Kakerlaken in der Baustelle aus, die Stahlvorräte, Schienen und Glaspanzerplatten auffrisst.

Ich hätte viele gute Ideen. Vielleicht können die mich brauchen... Dann sind die verantwortlichen Politiker nicht mehr einzig auf das segensreiche Privatfernsehen  angewiesen, das die Bürger sediert.

Marx bezeichnete Religion als Opium des Volkes. Er kannte RTL noch nicht.

Samstag, 6. Oktober 2012

Beck, mann!

Kurt Beck, der immer ein bisschen aussieht wie ein getarnter Weihnachtsmann auf Recherche-Tour, ist im Verlauf einer lebhaften Diskussion einem Kontrahenten drastisch über den Mund gefahren. Solche Ausdrucksweise schätze ich nicht besonders. Kinder sollten sich nicht beschimpfen, ebenso wenig wie wir Eltern, die ein akzeptables Beispiel abgeben müssen. Allerdings gibt es Ausnahmesituationen, in denen normale Regeln außer Kraft treten. Ein Schrecken für all die „Schatzilein, so was tut man doch nicht“-Se, aber so ist das Leben. Kurt Beck, nicht unfehlbar, hat vor seinem Rücktritt Fehler gemacht, ein aufgebrachter Bürger hat ihm das lautstark vorgeworfen, Beck hat sich nicht minder lautstark gewehrt. Ich weiß, ich weiß, wir sind zivilisierte Menschen und lösen Probleme in sachlichen Gesprächen. Interessanterweise gehören zu unserer ach so zivilisierten Gesellschaft über ein Dutzend offiziell anerkannte Kampfsportarten, aber praktisch keine Debattierclubs.
Für mich ist dieser Vorfall ein Paradebeispiel, wie Politik sein sollte: lebendig und drastisch. Oder anders formuliert, wenn Diskussionen nicht auch mal emotional sein dürfen, dann erstarren wir eines Tages in  geistiger Trägheit. Zur großen Freude jener aalglatten, von Kopf bis Fuß und innen wie außen dick mit Vaseline eingeschmierten Figuren, die Gefühle ebenso wenig kennen wie Unrechtsbewusstsein oder den Begriff Verantwortung, Leute, die so hölzern wirken, als ob sie abends mit ihrem Anzug zum Schlafen in den Kleiderschrank steigen. Politik ist lebendig, in Syrien brennt derzeit fast alles, Abo-Präsident Putin verliert sein Gesicht gegenüber dem demokratischen Westen nicht aufgrund diverser politischer Morde, sondern wegen der skandalösen Bestrafung einer Teenie-Popband, die bei uns inzwischen bekannter ist als Cher. Weiter so!
Ich gebe zu, Kurt Beck hat für mich als SPD-Politiker einen gewissen Sympathie-Vorsprung gegenüber den Lichtgestalten von FDP und CDU/ CSU wie Lindner, Leutheusser-Schnarrenberger oder besagtem Ex-und-hopp-Bundespräsidenten, die es fast unmöglich machen, Respekt vor der Arbeit eines Politikers zu empfinden.
Jenen Mann, den ich als Kind bis weit ins Teenager-Alter hinein für Deutschlands König gehalten habe, nahm ich erst als mehrschichtige Persönlichkeit war, als er bei einer Eierattacke den Angreifer verprügeln wollte und dazu erst einmal seine eigenen Securities wütend zur Seite stieß. Aktion - Reaktion, genau so muss es doch sein. In anderen Ländern werden Schuhe geworfen, was wesentlich aussagekräftiger ist als eine (manipulierte) Wahl oder Fernsehprogramme mit auffallend einseitiger Berichterstattung. 
Und jetzt Politskandal 2 der Woche: Kurt Beck hat kein schlechtes Gewissen wegen seines Ausrasters! Na, das will ich doch schwer hoffen. Wulff, der im Jahr 2011 ebenfalls mit Eiern beworfen wurde, marschierte ungerührt inmitten seiner Bodyguard- und Polizistenschar weiter als wäre nichts gewesen. Vaseline innen und außen: Diesen Mann berührt rein gar nichts‚ außer sein Dispokredit vielleicht. Bezeichnenderweise jammert die glamouröse Betty, die im Gegensatz zu Gattin No. 1 auf allen Partys mittanzte und -feierte, im Nachhinein, sie wäre bei allem zu kurz gekommen und überhaupt das ärmste Wesen der Welt, eine gestresste berufstätige Mutter. Wenn das keine charakterliche Übereinstimmung ist.
Ich bin gespannt, ob die Umfrage-Werte der SPD in den nächsten Tagen steigen. Wundern würde es mich nicht.
Der positive Nebeneffekt: Auf den Start- und Titelseiten diverser Medien verdrängt ein politischer Zwist all diese unerträglichen Heidis, Kims & Konsorten nebst Lieblings-Abführmittel, Live-OPs und Echtzeit-Dryhumping. ENDLICH!!!