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Montag, 12. November 2012

Berlin, Berlin - am A... der Bundesrepublik

Ich zitiere nur sehr ungern die deutsche Presse mit den vier Großbuchstaben. Heute bleibt mir leider nichts anderes übrig, angesichts eines besorgniserregenden Fotos und der daraus resultierenden Frage: Wie tief sind wir gesunken? Wir erinnern uns: Berlin ist Regierungssitz und Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland. Außerdem hat Berlin Schulden in Höhe von geschätzt 130 Milliarden Euro. (Baden-Württemberg hat zum Vergleich 67 Milliarden, dank Herrn Mappus und seiner Notstandsgesetze zwecks Notkäufen.) Wie sich der Flughafen oder vielmehr dessen Baustelle in den nächsten Jahren auf die Stadt mit dem Bären und deren Säckel auswirkt, steht ebenso in den Sternen wie der weitere Verlauf der Euro-Krise. Dass die S-Bahn dort ständig kollabiert, ist längst keine Schlagzeile mehr wert. Das Stadtbild ist mehr schäbig als schick - aber das kann ja durchaus auch Charme haben.Was sagte der launige Stadtvater einst so schön? Berlin ist arm, aber sexy!

Vielleicht sollten sie sich mal das Tütenrauchen während der Stadtratsitzungen abgewöhnen. Denn während unsere Volksvertreter wenigstens außenpolitisch noch halbwegs den Schein der Zurechnungsfähigkeit wahren, wird die Situation innenpolitisch bedenklich. Was ist eine der abfälligsten Bemerkungen, die man über jemanden machen kann? „Der kann nicht mal seinen Namen schreiben!“ Und jetzt das:




Mein Mitleid gilt den Ordnungshütern, die dieses Fahrzeug nutzten! Vielleicht war der Schreibfehler der Grund, warum die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in München stattfinden mussten. Frau Merkel hat‘s gleich bemerkt... und zuallererst an sich und ihren Ruf gedacht. (Ich würde mich auch lieber von der Polizei als von der Pozilei oder der Pilozei oder sonst wem begleiten lassen; nur original ist legal!)

Zum Glück war es ein Einzelfall. Ansonsten wäre mein Vorschlag zur Schadensbegrenzung eine Gesetzesänderung: Wir lassen künftig deutschlandweit einfach regelmäßig Buchstaben weg. Ein einheitliches farbliches Erscheinungsbild gibt es bei den Damen und Herren in Grün, Blau, Weiß und Silber schon lange nicht mehr. Noch einfacher wäre eine allgemein gültige Kürzung der Bezeichnung. Zum Beispiel könnte man sich auf die Verwendung nur der ersten beiden Buchstaben einigen. Das dürfte auch das Gefühl widerspiegeln, das diese Berufsgruppe in Sachen Ansehen bei uns häufig empfindet. Der Testlauf fürs neue Logo findet - logo - in Berlin statt. Die Bewohner sind nach den letzten fünfzig Jahren hart im Nehmen. Nicht mal Kaiser Franz als Kanzlerkandidat könnte die schockieren. Gespart werden muss ohnehin, und der Frontgaukler im Bürgermeistersessel ist sich für keinen schlechten Witz zu schade.

A propos Verschreiber: vielleicht heißt der BER in Wirklichkeit BÄR, und jetzt will ihn keiner mehr bauen, weil der Name falsch ist...

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