Gesamtzahl der Seitenaufrufe

17,605

Donnerstag, 26. Oktober 2017

Old School - Retro Lernen im Jahr 2017


Retro ist schick, und Old School ist trend. Klingt besser als altmodisch und ist an sich nichts Schlechtes. Ich bin kein Wegwerf-Fan und es freut mich diebisch, dass alte Gegenstände bei der nächsten Generation wieder eine gewisse Wertschätzung erfahren, nachdem wir, die Generation Golf, groß geworden sind mit „schmeiß weg, kauf neu“. 
Shpock und eBay Kleinanzeigen treten in ernste Konkurrenz zum klassischen Flohmarkt. Finde ich gut, nutze ich auch und wenn meine Kinder hingebungsvoll in alten Comics aus den Siebzigern blättern, ist das irgendwie süß und man wird ein bisschen nostalgisch. 
Nostalgie jedoch gehört ins Museum oder in den Wohnzimmerschrank, aber keinesfalls in die Schule! Unser Schulsystem ist marode und veraltet und nach den neuesten PISA-Ergebnissen schlichtweg katastrophal. Ich glaube, das habe ich schon mehrmals geschrieben. Das ist angesichts der verworrenen Lehrpläne und der veralteten Lernstrukturen in Deutschland ein alter Hut. Was mich mit purem Entsetzen erfüllt, ist meine kürzlich gewonnene Erkenntnis, dass nicht nur Lehrer den längst überfälligen Einsatz von digitalen Hilfsmitteln und Lehrmethoden bremsen, sondern die Eltern. Obwohl bei nüchterner Betrachtung und dem Bestreben sämtlicher Unternehmen und Ämter nach Digitalisierung eigentlich jedem klar sein muss: Die Ära von Gedrucktem neigt sich ihrem Ende. Bücher machen sich gut im Regal, aber alltagsrelevant sind heute andere Medien. Wenn ich eine Gebrauchsanleitung suche, finde ich sie bei Google. Statistisch belegt setzen sich 74% der Grundschüler mit digitaler Technologie auseinander und 93% der 11-14jährigen. Und wie arbeiten die Schulen hier mit? 
Fünf Jahre hintereinander besuche ich den Elternsprechtag im Gymnasium meiner Söhne und fünf Jahre hintereinander passiert das Gleiche wie zu meiner Gymnasialzeit vor über dreißig (!) Jahren:
1. Der Lehrer begrüßt. 2. Der Lehrer geht zum Tageslichtprojektor. 3. Der Lehrer schält den Projektor ein. 4. Der Lehrer legt eine Folie auf.
Nach den foliengestützten Vorträgen der Lehrkräfte habe ich mich beim letzten Mal tapfer nach eBooks für unsere Kinder erkundigt, da der Schulranzen eines Fünftklässlers im Schnitt über zehn Kilogramm wiegt. Und was höre ich von einem aufgebrachten Vater: Er will nicht, dass sein Kind mit elektronischen Medien lernt, weil es sich zu schnell ablenken ließe. Ich benötige beruflich einen PC, wie jeder heutzutage. Der zitierte Vater saß im Elternabend mit einem Notebook. Hmm… Finde den Fehler. Danke, setzen, sechs!
Die Lehrerin hingegen, die den Projektor betrieben hat, steht nicht nur der Nutzung von eBook-Versionen der Schulbücher, sondern auch dem Vokabellernen mit Apps am Smartphone aufgeschlossen gegenüber. (So kann man beim Autofahren übrigens prima lernen.) Immerhin, es gibt noch Hoffnung. 
Liebe Eltern, Nostalgie gehört ins Museum, nicht ins Klassenzimmer. Wenn unsere Kinder sich von den elektronischen Medien zu schnell ablenken lassen, dann deshalb, weil sie den richtigen Umgang bisher nicht gelernt haben. Smartphones im Wert von mehreren Hundert Euro sind nicht nur für Youtube und Instagram gemacht. Damit kann man arbeiten. Kinder müssen den Umgang mit elektronischen Geräten lernen, so wie sie stillsitzen und schreiben und mit Besteck essen lernen. Das passiert ganz bestimmt nicht, wenn wir sie einfach allein lassen mit der Wii, dem iPad und den ganzen anderen teuren Gadgets, die wir alle natürlich besitzen und natürlich auch unseren Kindern zur Verfügung stellen – wir wollen ja keine Außenseiter herziehen. 
Also nichts wir ran an die neueste Lernsoftware! Bewegen Sie die Lehrer zum Einsatz von Moodle, spielen Sie die Vokabel-App aufs Smartphone und lassen Sie ihr Kind die Hausaufgabe oder einen Haushaltsplan als Word- oder Excel-Dokument erstellen. Denn irgendwann kommt das echte Leben – dann wird der souveräne Umgang mit elektronischen Hilfsmitteln vorausgesetzt, und nicht das faltenlose Umblättern von Buchseiten.




(Und so sieht das Leben ohne diesen ganzen Elektronik-Schnickschnack aus…)

Donnerstag, 21. September 2017

Die Frau, das selbstbewusste Wesen


Kürzlich habe ich den ZDF-Mehrteiler „Ku’damm 56“ angesehen. Es ist aus heutiger Perspektive fast unglaublich, wie sehr sich Frauen nach dem Krieg der schönen Fassade wegen verbiegen mussten. Das Leben bestand aus unzähligen Lügen und der Flucht aus der Realität mit Frauengold, nur weil der schöne Schein eben genau das war: eine makellose Fassade. Selbstverwirklichung? Was für eine lustige Vorstellung. Frauen haben keine Bedürfnisse zu haben! Homosexualität, die nicht standesgemäße Liebe, der  heimliche langjährige Hausfreund und Liebhaber – nix gibt’s, wie mein vierzehnjähriger Sohn schön die Verneinung formuliert.

Wie gut, dass das alles vorbei ist und hinter uns liegt. Wir schreiben ein neues Jahrtausend, wir sind frei, wir sind selbstbestimmt: Wir dürfen heiraten, wen wir wollen. (Es gibt Gerüchte, wonach dies für einige Gesellschafsschichten von und zu Deutschland nicht gilt, aber das sind natürlich nur Vorurteile!) Wir dürfen lieben, wen wir wollen. (Außer auf dem Land. Und als Fußballspieler, als Angestellter einer Kirche oder wenn man Karriere machen möchte, aus einer konservativen Familie stammt, im Osten Deutschlands lebt oder vom falschen Kontinent stammt.) Wir dürfen sagen, wenn es uns schlecht geht, wir überarbeitet sind und uns alles über den Kopf wächst: in Selbsthilfe-Gruppen, Mütter-Foren, beim Psychologen und in der Burn-out-Klinik. Wir sind absolut frei und unabhängig, was unsere Bildung, die äußere Erscheinung und unsere Lebensführung betrifft. Vorausgesetzt, die Eltern ermöglichen eine gute Ausbildung, die Kleidergröße liegt zwischen 34 und 38 und ab Mitte 30 gibt es den festen Lebenspartner und als einziges „Problem“ die Frage Kind ja oder nein zu klären. Mit Größe 40 aufwärts, vormals Übergröße, heute Plus-Size, sollte man zumindest den Anstand haben, in allen sozialen Netzwerken live von den neuesten Diätmaßnahmen zu berichten. Friseurin, Erzieherin oder Sekretärin sind schöne Berufe, werden aber nicht als solche wahrgenommen, sondern möglichst verschwiegen. An den fantastischen Verdienst- und Karriereaussichten kann es doch wohl nicht liegen… Und außerdem darf wirklich jeder nach seiner Façon glücklich werden. Beth Ditto ist lesbisch, fett und erfolgreich. 

Es ist alles ganz anders und viel besser heutzutage. Wir müssen nicht den schönen Schein wahren. Wir leben ein stinknormales Leben in unserer Traumwohnung, haben unspektakuläre Berufe wie Webdesigner, Mediendesigner oder Consultant und sind manchmal richtig mies duckfacemäßig drauf. Das zeigen wir unserer Umwelt ganz offen und ungeschönt mit aktuellen Fotos, also pics, aus jeder Lebenslage, ohne Filter und ohne Weichzeichner... unterschrieben mit so hübschen Begriffen wie #nomorebedhair#thx@giacomosbeautypalace#neuefrisurneuefrau. Selbstverständlich geben wir Niederlagen und unschöne Erlebnisse zu, auch das grauenhafte Hotel im letzten Urlaub #cocktailampool#besturlaubever#geileparty), wie wir zuhause nach mehrwöchiger Putzabstinenz die Toilette schrubben (#newcouch#nailcouture#waszieheichheutean) und selbstverständlich stehen wir zu ALLEN UNZULÄNGLICHKEITEN UND MAKELN genauso wie zu unserem Alter (#besterbotoxdoc#40istdasneue30#mamatochterkleidertausch#schlankin5minuten). Alles ganz ohne Druck, weil es zum Glück keine Erwartungen mehr an uns Frauen, unser Leben und unser Aussehen gibt.

Ich bin froh, dass wir die Selbstinszenierung erfunden haben. Damit sind wir endlich nicht mehr gezwungen, so zu tun, als ob unser Leben perfekt wäre. Es genügen ein paar hübsche Bilder davon!

Muss jetzt leider ganz schnell weg, zur Schweißdrüsen-OP.

Freitag, 7. April 2017

Ein Suchbild: 1984 und 2017


Klassenzimmer im Gymnasium 1984:
Tische, Stühle, Lehrerpult, eine Tafel. Daneben Zirkel, Lineal und Geodreieck im Großformat. In der Ecke ein Tageslichtprojektor.

Klassenzimmer im Gymnasium 2017:
Tische, Stühle, Lehrerpult, eine Tafel. Daneben Zirkel, Lineal und Geodreieck im Großformat. In der Ecke ein Overheadprojektor.

Unterrichtsmaterial Gymnasium 1984:
Buch, Hefte, Stifte, Hausaufgaben mit selbigen.

Unterrichtsmaterial Gymnasium 2017:
Buch, Hefte, Arbeitshefte (passend zu den Schulbüchern der einzelnen Fächer und käuflich zu erwerben), Stifte, Hausaufgaben mit selbigen.

Unterrichtsthemen Deutsch Gymnasium 1984:
Erörterung, Protokoll, Textzusammenfassung, Textinterpretation, Bericht, Anzeige.

Unterrichtsthemen Deutsch Gymnasium 2017:
Erörterung, Protokoll, Erörterung, Erörterung, Textzusammenfassung.

Finde den Unterschied. (Lösung: s. unten)

Ich bin entsetzt, wenn ich sehe, dass im Gymnasium, der heiligen Kuh des deutschen Schulsystems – in den vergangenen 30 Jahren am Unterricht fast nichts modernisiert wurde. An den Hochschulen landen Abiturienten, die in YouTube-Filmen die Problemlösung bei Spielen erklären und auf Snapchat und Instagram im Sekundentakt ihr Leben posten. Leider sind sie nicht in der Lage, ihr Studium zu organisieren, weil sie keine Lernplattformen kennen. Das Synonym für Recherche heißt Wikipdia. Und dass man mit einem Tablet nicht nur spielen, sondern auch arbeiten kann, wissen sie nicht. Woher auch. Eine Anfrage-Mail von Studieninteressierten an der Universität sieht ungefähr so aus:
Von: SüßeSusi99@...
Betreff: (kein Betreff)
Nachricht: Ich will bei euch studieren. 🙆😙 was mus ichh tun?😱
Susi Müller

Na wenn das mal kein erfolgversprechender angehender Jung-Akademiker ist. Liebe Lehrer, die richtige Formulierung für eine einfach eMail, also die moderne Form eines Geschäftsbriefes, die in jedem Beruf und jedem Lebensbereich benötigt wird, könnte man in den Deutsch-Unterricht implementieren, ohne vorher eine vieljährige Lehrplan-Reform auszubaldowern. Das hat auch nichts mit G8 oder G9 zu tun. Anstatt in einem Schuljahr die Schüler dreimal mit Erörterungen zu langweilen, wäre es doch ganz prima, endlich den Sprung ins 21. Jahrhundert zu wagen und so etwas total Wildes wie die Kommunikation mithilfe moderner Medien zu üben. An den Lehrplan hält sich doch eh keiner.
Referate, von manchen Eltern misstrauisch als pure Faulheit der Lehrer beäugt, sind ein erster Schritt in Richtung „was Schüler im echten Leben brauchen können“. Warum lasse ich nicht auch mal einen Schüler ein Video drehen, in dem er seinen Mitschülern einen mathematischen Term erklärt: Was das überhaupt ist, wie ein Term aussieht, wofür man den braucht. Nein, das ist alles viel zu modern. Nur echte Bücher zählen, denn damit werden die meisten ihr ganzes Leben nie mehr konfrontiert. Diesen Genuss müssen Schüler im Gymnasium so lange und ausgedehnt wie möglich erfahren. Wer will schon wissen, dass direkt nach dem Abholen des Abi-Zeugnisses die Welt sich nur noch über Excel, SAP, Doodle, Moodle und eMails definiert. Wir pflegen verzweifelt einen Kult aus dem letzten Jahrtausend. Wir wollen keine Neuerungen und i bewahre bloß keine Orientierung an den Bedarfen im nachfolgenden Ausbildungs-, Studien- und Berufsleben.
Ach ja, die Lehrmittelfreiheit. Der Freistaat Bayern zahlt großzügig die Schulbücher. Deshalb nehmen wir nichts anderes her. Sonst fallen ja auch kaum Kosten an. Die ersten beiden Schulwochen im September kosten eine Familie mit zwei schulpflichtigen Kindern ca. 200 Euro: Hefte, gedruckte Arbeitshefte ergänzend zu verschiedenen Schulbüchern in Mathe, Deutsch, Englisch, Latein usw., Stifte, Pinsel, Zirkel, Material für Kunst, Werken, Kopiergeld. Weitere Ausgaben folgen den Rest des Schuljahres über. Schulbücher sind in der Regel zehn Jahre lang im Gebrauch. Vergisst eine Schule, rechtzeitig neue Bücher zu bestellen (oder die Mittel sind von der Stadt nicht da), gibt es auch mal – genau – keine Bücher. Zumindest keine aktuellen. Also noch mehr Kopien, noch mehr Arbeitshefte. Geile Sache, diese Lehrmittelfreiheit. Für Oldenbourg, Cornelsen und Klett.  

Aber bitte, wir können doch nicht verlangen, dass Kinder, die eine Playstation, WII oder einen Gamer-PC für mehrere tausend Euro zuhause stehen haben, ernsthaft mit einem Rechner und klassischen Anwender-Programmen, die wir Erwachsene jeden Tag nutzen, auch mal Hausaufgaben erledigen! Was für eine absurde Vorstellung.

Gut, dass old school und old fashionend gerade voll im Trend liegen. Hoffentlich wissen das auch die Arbeitgeber von morgen zu schätzen, wenn der Jahresbericht für die Aktionäre keine vollständigen Sätze, aber zahlreiche handschriftliche Notizen und Emojis enthält. J J J




(Lösung 1: Der Tageslichtprojektor heißt jetzt Overheadprojektor.
Lösung 2: Transferfrage: Die Schultasche 2017 ist schwerer, dafür werden weniger Themen durchgenommen.)

Dienstag, 14. März 2017

Kreativität im Punktesystem


Früher wollte ich niemals Kinder haben. Der Grund: sie müssten dann ja irgendwann zur Schule gehen. Für dieses Statement wurde ich nicht nur einmal ausgelacht. Meine eigene Schulzeit fand größtenteils in einem Mädchengymnasium statt. Schwierig für jemanden, der in einem stark männer-geprägten Haushalt aufwächst, aber das konnten meine Eltern vorab nicht wissen. Obwohl… Vielleicht wollte meine Mutter mich auch nur auf den rechten, also den christlichen, noch lieber den religiösen und am allerliebsten den geweihten Weg bringen. Eine Ordensschwester als Tochter hätte ihr ausgesprochen gut gefallen.

Es kam anders. Auch das Lyzeum konnte den Kontakt zu anderen Männern außerhalb meiner Familie nicht dauerhaft unterbinden. Inzwischen habe ich drei Kinder (Söhne, natürlich) und sie müssen zur Schule. Zwei bisher, der dritte hat noch eine kleine Schonfrist.

Und – wieder einmal – bewahrheitet sich mein Unkenruf. Nicht die Kinder sind schlimm oder nervig oder belastend für mein Seelenheil. Nein, das deutsche Schulsystem ist quasi mein Sarg um die paar Nägel Berufskummer, Familienstreit und Gewichtsprobleme. Mein mittlerer Sohn ist ein Philosoph. Mit knapp drei Jahren wollte er wissen, was mit den Menschen passiert, wenn sie sterben. Er interessierte sich dafür, woher die Stimme kommt und findet, dass es sich anhört als ob Watte einen umnebelt, wenn jemand schreit. Er kam mit sechs Jahren in die wunderbare bayerische Grundschule. Wissbegierig, kreativ und voller Freude. Jetzt weiß ich, vier Jahre sind viel Zeit, um einem Kind alle seine Antennen für Neues und Interessantes gründlich und vollständig zu ruinieren. Die ersten beiden Schuljahre verbrachte er damit, auszumalen. Mandalas, Mathe-Übungen, Leseblätter – er brachte unzählige graue Kopierseiten mit schwarzen Umrissen nach Hause, die es mit Farbstiften großflächig auszufüllen galt. Malen statt Schreiben, Malen statt Rechnen. Malen zur Belohnung, Malen nach Zahlen. In der dritten Klasse, spezifisch im neu eingeführten Lehrplan PLUS, sollten die Kinder nun vor allem eines lernen: Kompetenzen. Klingt gut, ist es aber nicht. Denn für Kompetenzen braucht es Grundlagen. Das Alphabet muss sitzen, damit ich meine Gedanken in Worte fassen kann. Und auch die tollsten Knobelaufgaben lassen sich nicht lösen, wenn ich die Fragestellung nicht erfasse, weil mein Leseverhalten im Buchstabiermodus hängen geblieben ist. Problem erkannt, Problem gebannt: Auswendig gelernt werden muss, was das Zeug hält. Und es geht weiter. In der vierten Klasse sollen nun die Hefteinträge wortwörtlich auswendig sitzen, damit nicht die Fragestellungen allein in den Tests vier bedruckte Seiten einnehmen, um klar und eindeutig zu sein. Dass zu den Symbolen einer Flagge ganz automatisch auch die Farben gehören ist doch logisch, so war es im schließlich Heft aufgemalt. Die Verwaltung einer Stadt, ihre Aufgaben, ihre Einnahmequellen, das deutsche Wahlrecht, alles muss sitzen, bis ins Detail. Und darüber hinaus möchten wir jetzt doch gern gleichzeitig auch noch kleine Forscher haben. Ideen, Kreativität, über den Tellerrand blicken sind die Eigenschaften, die aus der Note 2 (der komplett in- und auswendig abrufbare Lernstoff) die Note 1 machen. Was vielen Kindern in den ersten drei Schuljahren mittels unzähliger stupider Wiederholungen abtrainiert wurde, soll jetzt, auf den Punkt und ohne Übergang einfach da sein. Aber Vorsicht, zu kreativ darf es dann auch nicht sein. Und vor allem nicht in jede Richtung. Und bitte immer streng mit Punkten zu bewerten. Kreativität ist wie ein Würfel: Die Idee, die am meisten in die Richtung des Lehrerhorizonts geht, ist perfekt, alle anderen sind mäßig bis wertlos.

Gedanklich gründe ich eine Widerstandsbewegung und setze Herrn Spänle zusammen mit der ganzen Führungsriege des Bayerischen Kultusministeriums zusammen mit ein paar hungrigen Eisbären auf einer Scholle im Polarkreis aus. Die Klassenlehrer der vierten Klassen schwimmen auf der Scholle daneben. Tatsächlich bin ich noch unentschlossen: Soll ich am nächsten Elternsprechtag der „Fledermaus“ (temporärer und leicht überforderter Klassenleiter meines Sohnes) links und rechts eine runterhauen oder ist ein Kinnhaken besser? Oder klassisch das Knie hoch? Verdient hätte er es.

Ganz ehrlich: Ich habe nicht die geringste Ahnung, wie ich die nächsten Jahre überstehen soll. Was macht dieses kranke, überholte und überforderte Schulsystem aus meinen klugen, interessierten und lustigen Kindern? Bin ich kettenrauchende Alkoholikern, bis der Jüngste das Erwachsenenalter erreicht? Ich zeige jetzt ganz wörtlich allen heuchlerischen Schulamts- und Kultus-Verbrechern beide ausgestreckten Mittelfinger. Der einzige deutsche Philosoph, der von diesem Studium leben kann (also nicht ich), hat das Problem auch erkannt: „Anna, die Schule und der liebe Gott!“ Lieber Richard David Precht, ich bin weder reich noch berühmt, aber ich stehe voll und ganz hinter Ihnen! Und ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie sehr es mich freuen würde, wenn wenigstens Ihre Stimme der Vernunft mal an der richtigen Stelle gehört würde. Denn gute Ideen finden alle super, aber umsetzen will sie dann keiner. Komisch, oder? Soviel zur Kreativität unserer Kinder, die wir wollen, aber halt irgendwie auch nicht. Im tiefen Grunde ihres Herzens sehnen sich Lehrer und Chefs doch nach folgsamen, stumpfen, kleinen Soldaten, gestern, heute, morgen…

Epilog:

Fragestellung Klassenarbeit Heimat- und Sachunterricht Klasse 4 in München:

„Wenn ich von Russland nach Alaska reise, ist das nicht weit. Stimmt die Behauptung? Begründe!“

Antwort:

„Ja, das stimmt, weil die Erde rund ist.“ (2 Punkte)

(Alternativ wäre richtig gewesen: „Ja, das stimmt, ich kann die Karte umklappen.“)

Weiß Herr Putin eigentlich schon, dass Russlands aus Sibirien besteht und Petropawlowsk-Kamtschatka der Nabel der Welt ist? Vielleicht sollte er mal bei uns in die Grundschule gehen, das könnte sein Weltbild für immer verändern. Es ist ja nach überall hin nicht weit, wenn man’s genau nimmt. Die Erde ist rund...

Dienstag, 7. Februar 2017

Shitty Witters


Wir befinden uns im Jahr 2017, im Zeitalter von political correctnes und Wertewandel. Hausmeister und Putzfrau sind ersetzt durch Gebäudemanagement und Reinigungsfachkräfte. Statt Müllabfuhr kümmert sich die Abfallentsorgung um unseren Dreck. Und Orange ist nicht mehr dem Unrat vorbehalten, sondern ein Symbol für den mächtigsten Mann der Welt. (Lustiger Zufall.) Und der ist nicht nur mächtig, sondern auch überaus findig und kreativ. Als Germanistin regt sich in mir ein gewisser Neid. Denn Jakob und Wilhelm Grimm werden sich in Kürze aus ihren Gräbern stehlen, um die vielen schönen neuen Begriffe in ihr Kompendium aufzunehmen, die wir der aktuellen Führungsriege einer fast jungfräulichen Regierung im weltgrößten Immigrationsexperiment verdanken. Ich durchforste ständig die Nachrichten, denn täglich werden es mehr. Innerhalb der ersten beiden Wochen haben wir allein zwei neue Synonyme für das Wort Lügen gelernt: "Alternative Fakten" und das "Bemühen um die Wahrheit". Das blumige Versprechen, ein großes Land groß zu machen zählt nicht dazu. Es ist ja nicht gelogen, wenn ich etwas zu dem machen will, was es bereits ist. Überflüssig ja, aber nicht falsch. Vier wundervolle, fruchtbare Jahre liegen vor uns, linguistisch gesehen.

Dass eine Bevölkerung freiwillig genau den Krawallmacher zum ersten Mann im Staate macht, der sich im Vorfeld die geballte Feindseligkeit und Borniertheit seines Charakters auf seine überdimensional großen Fahnen schreibt, geschenkt. Das ist anderen Nationen auch schon passiert. Die Naivität, die hinter dieser Entscheidung eines hochentwickelten, aufgeklärten Landes steckt, erstaunt mich zwar, aber auch das - geschenkt. Wahrscheinlich ist das ähnlich wie bei uns: Das Wahlrecht müssen Drittklässler auswendig lernen. Danach werden Geschichte und Politik in die äußerste Peripherie der unbeliebten Nebenfächer abgeschoben. (Zweifler mögen sich das Geschichtsbuch eines Siebtklässlers ausleihen. Ja, so schlecht kann Schule sein.) Für die Ausbildung unserer Jugend zählt nur die maximale Gewinnspanne, ohne Rücksicht auf lästige Begleiterscheinungen wie soziale Komponenten (pfui!) oder Umweltschutz (igitt!) oder gar Konsequenzen (bäh!). Ein Land hat gewählt und ich finde, jeder hat das Recht, auch mal so richtig auf die Kacke zu hauen. Ich zum Beispiel habe schon mal die CDU gewählt. Also auch die dümmste Wahlentscheidung, geschenkt.

Was mich wirklich entsetzt, ist die absolute Blauäugigkeit von Außenstehenden wie von Betroffenen, die allen Ernstes in bester Gutmensch-Qualität meinen, diesem frauenfeindlichen, ausländerfeindlichen und narzisstischen Proleten eine faire Chance geben zu müssen. Ihn respektvoll zu behandeln und nicht zu verurteilen.

Ähm, NEIN! Das ist kein Clown, der irgendwann seine Maske abnimmt und sagt: „Reingelegt!“ Der Mann ist so echt wie ein Fliegenpilz giftig. Und jemanden, der penetrant die Öffentlichkeit über soziale Netzwerke mit seinem gequirlten Bullshit belästigt und nichts und niemanden respektiert außer sich und seine Wünsche, den muss ich nicht respektvoll behandeln, selbst wenn es der Präsident persönlich wäre. Eine solche Person braucht Gegenwind, und zwar ordentlich.



Schafft von mir aus Mathe in den Schulen ab. Die deutschen Schüler sind darin eh grottenschlecht. Physik, Französisch - egal. Aber macht Geschichte endlich zum Hauptfach. Mir jedenfalls kommt das Szenario irgendwie bekannt vor: Ein gewählter Egomane mit "hohen" Zielen, eine Bevölkerung, die es super findet, dass einer so schön laut schreien kann, auch wenn es nur Blödsinn ist, und viele Versprechen zur goldenen Zukunft eines Landes. Und jede Menge Zuschauer.

Deshalb: Pussies aller Welt, vereinigt euch! Grab ‘em by the eggs. Und wer sich die Hände nicht schmutzig machen will, das Knie tut's auch.

Mittwoch, 1. Februar 2017

Elternchat - Der Wahnsinn hat Methode




30.01.17, 08:53 - DER ELTERNBEIRAT!!: Hallo ihr Lieben,
Es geht um unser Sommerabschlussfest. Ich habe leider erst 3 Rückmeldungen bekommen. Es wäre doch schön, bla bla. Vielen Dank. Liebe Grüße Petunia
(= Ich bin fleißig!)

30.01.17, 08:58 - Susi T.: Hmmm... Gut, dass Du Dich meldest - ist bei mir nicht angekommen 😑
30.01.17, 08:59 - Susi T.: Ich melde mich dann!

30.01.17, 09:01 - DER ELTERNBEIRAT!!: 😂😂😂Hab ich mir schon gedacht. 😉
30.01.17, 09:02 - DER ELTERNBEIRAT!!: Geht mir öfter auch so.
😂

(= Mir ist langweilig!)

30.01.17, 16:10 - Claudia: Hallo Petunia, finde ich super. Übernachten würde Serafina gerne ohne Mama 😉 Die kosten könnte man ja durch alle teilen. Zum Abholen kann ja jeweils eine Mama mehrere Kinder mitnehmen. Geschenktipp für Frau Lehrerin: ein Gutschein von Lalita.

(Geile Idee, ohne Mama. Und die Fahrerei drücke ich auch noch jemandem aufs Auge.)

30.01.17, 16:35 - Die Schröders: Hallo ,
auch wir finden die Idee prima. Louise freut sich über eine Übernachtung ohne Eltern
😉 LG, Heidi

(= Fort mit dem Gör!)

30.01.17, 16:37 - DER ELTERNBEIRAT!!: Danke Dir
(= Mir ist langweilig. Bitte schreibt mir.)

30.01.17, 16:53 - Ger Linde: Hallo ! Die Übernachtung ohne Eltern finden meine zwei auch super. LG Gerlinde
(= Mein Mann und ich sind schon ganz aufgeregt.)

30.01.17, 17:14 - Emma T.: Hi. Leonie und co sind nicht für Perlhof und die Übernachtung. Wir schlagen Feier am Baggersee oder Biergarten vor. Denke aber das Datum sollten wir fest setzen. Wir haben dieses Jahr im Sommer viele Familienfeiern. Lg Emma T.
(= Ich weiß, ich bin ein Spielverderber, aber ein bisschen Planung wäre doch auch nett.)

30.01.17, 17:14 - DieFraudieallesweiß: Wer ist co?
(= Halt’s Maul, du blöde Schnepfe, und mach den anderen nicht meine super Idee madig. Meine! Idee!)

30.01.17, 17:15 - Emma T.: Die Eltern. 😂
(= Do-hoch. Ätsch.)

30.01.17, 17:44 - ‪+49 Anita H.: Hey.
Auch wenn sich jedes Kind auf Übernachtung ohne Eltern freut,  müssten ja doch welche mitfahren!!! Wer übernimmt da die Verantwortung???
Perlhof is super spaßig wir sind dabei.  Alles andere ist aber auch toll.
Abschiedsgeschenk....ein Photoalbum, wo jeder eine Seite gestaltet...?!?...  LG
(= Bitte, bitte nicht streiten. Ich habe euch alle lieb und finde alles gaaaanz toll. Lasst uns jetzt mal alle ganz feste drücken und kuscheln.)

30.01.17, 18:07 - Romy: Hallo, Julie wird sich bestimmt auf dieser Feier mit Übernachtung am Perlhof freuen. Wir (Eltern) feiern auch gern mit aber möchten nicht übernachten. Wir beitragen aber gerne zu den Kosten den Eltern, die übernachten. Aber ein schöner Nachmittag an einem See oder Biergarten ist auch schön. Lg Romy
(= Macht doch, was ihr wollt.)

30.01.17, 18:23 - Ger Linde: Lindengarten  oder irgendein anderer Biergarten  wären auch super.

(= Probier’s mal … mit Sachlichkeit...)

30.01.17, 18:42 - Susi L.: Linda würde auch auf dem Perlhof übernachten
(= Deine Meinung interessiert keinen. Wir wollen den Partyabend und unsere Ruhe.)

30.01.17, 18:42 - Susi T.: Julius würde gerne zum Perlhof und übernachten - mit mir oder ohne mich! Ansonsten finde ich Biergarten (am besten mit Spielplatz) besser als See.
(= Eigentlich sind wir gerade ziemlich knapp, seit wir die 900.000€-Doppelhaushälfte gekauft haben.)

30.01.17, 18:48 - Susi T.: Finde Lalita-Gutschein für Frau Lehrerin toll! Und Was persönliches dazu als Erinnerung? Könnten wir bei einem Elternstammtisch besprechen...

(= Bis zur Party ist es viel zu lange hin und mein Mann geht mir auf den Sack.)

30.01.17, 18:53 - DER ELTERNBEIRAT!!: Ich habe das schon mal gemacht mit einer Klasse am Perlhof. Versichert sind die Kinder auf diesem Bauernhof über den Perlhof. An- und Abfahrt müssten wir selbst übernehmen, Ich wäre auch wieder bereit, dort mit zu übernachten. Allerdings bräuchte ich noch mindestens 2 Freiwillig.😉
Während der ganzen Zeit werden die Kinder eh beschäftigt durch die Hilde,  Es geht quasi nur um die Nachtaufsicht.
Liebe Grüße
Petunia
(= Ich bin die Beste!!!)

30.01.17, 18:53 – Tante Ju hat die Gruppe verlassen

(= Ihr bl* F*!)

30.01.17, 19:01 - Lalita: Hallo Petunia,
 die Ashanti würde sich sehr freuen auf dem Perlhof zu übernachten. Wir ( die Eltern ) wären auch einverstanden. Wir können beim Elternstammtisch über den Gutschein reden.
LG Lalita
(= Ich höre meine Kasse klingeln.)

30.01.17, 19:03 - DER ELTERNBEIRAT!!: Ja, dass können wir gerne machen.
30.01.17, 19:04 - DER ELTERNBEIRAT!!: Dann brauchen wir noch einen Stammtischtermin.
(= Wir brauchen mindestens vier Termine.)

30.01.17, 19:05 - Lalita: Genau 👍
(= Ich höre meine Kasse klingeln.)

30.01.17, 19:20 - Olympia: Hallo Petunia, wir finden die Idee mit dem Perlhof auch super! LG
(= Na endlich, der letzte Stammtisch ist schon 6 Wochen her.)

30.01.17, 19:24 - DER ELTERNBEIRAT!!: Sehr schön, jetzt sind es schon 13 Kinder, die gerne zum Perlhof möchten.
30.01.17, 19:32 - DER ELTERNBEIRAT!!: Ach nein es sind schon 14 Kinder

(= Ich bin die Tollste!)

30.01.17, 20:32 - +49 1515 xxxxx hat die Gruppe verlassen

(= Morgen bringe das iPhone, das auf der Straße lag, zum Fundamt.)

31.01.17, 08:10 - ‪+Millimeta: Guten Morgen Petunia, Vroni würde sich auch freue dabei zu sein, Übernachtung ohne Eltern ist cool 😉👌!
(= Jipee, Swingerclub, wir kommen!)

31.01.17, 08:16 - DER ELTERNBEIRAT!!: 😂😂😂Danke für Deine Antwort.
(= Jaaaaa doch. Aber first things first: Stammtisch? Stammtisch!)

31.01.17, 13:03 - Milva: Hallo Petunia Marco ist zur Zeit krank.. was ich aus ihm verstehen kann ist daß er sehr gerne am Bauernhof feiern möchte aber er ist sich nicht sicher ob er übernachten möchte.wäre es möglich kurzfristig zu entscheiden? Ist diese Lösung möglich? Lb Gr Milva
(= Wir wollen uns keinesfalls festlegen.)

31.01.17, 15:39 - DER ELTERNBEIRAT!!: Das dürfte schon gehen.  Ich kann ja die Hilde schon mal darauf vorbereiten,  dass es evtl. noch ein Kind mehr wird.

(= Kurzfristige Anmeldung? Klasse Idee, warum bin ich nicht selbst draufgekommen?)

31.01.17, 15:40 – Mamma Mia hat die Gruppe verlassen
(= Ihr seid alle bescheuert.)

31.01.17, 15:43 - Milva: Alles klar danke! Was machen die restlichen Kinder die nicht übernachten möchten? Ist die Entscheidung der Location der Abschiedsfeier schon gefallen?

(= Gibt es eine zweite Party für die anderen?)

31.01.17, 15:45 - Emma T.: Ich fände es besser, das wir vorm finalen Entscheiden erstmal den Tag bräuchten. Nicht das dann plötzlich doch weniger können. Lg
(= Sorry, Spielverderber, ich weiß.)

31.01.17, 15:57 - DER ELTERNBEIRAT!!: Es ist mir schon klar, dass wir dann auch erstmal den Termin brauchen,  aber ich konnte noch nichts ausmachen,  wenn ich nicht weiß,  ob überhaupt Interresse von der Mehrheit besteht. Das man es nicht jedem recht machen kann, auch wenn ich es gerne würde,  ist mir auch bewusst.
Ich warte noch diese Woche ab, wer jetzt noch dazu kommen möchte, denn alle haben sich noch nicht gemeldet. Im Moment sieht es so aus; dass die Mehrheit dahin fahren möchte. Es sind bereits 17 Kinder. ZWEI möchten gar nicht,  einer enthält sich noch der Stimme und vom Rest habe ich noch keine Antwort.
Liebe Grüße
Petunia
(= Das ist mir wurscht. Ich finde meine Idee geil.)

31.01.17, 16:14 - Tina: Also Tom möchte natürlich schon - und würde auch mit übernachten - ich fände nur, dass ein Biergarten/ Spielplatz besuch vollkommen ausreichen würde.... also wenn's stattfindet, kommt er gerne mit! Allerdings nur wenn er alleine mitkommen darf - für mich ist der Aufwand gegen Ende des Schuljahres mit Übernachtung terminlich nicht drin Fr auf Sa... Tina
(= Ich finde die Idee zum K*. Aber ich will, dass mich alle lieb haben.)

31.01.17, 16:48 - Anna L.-E.: Lucien würde alles mitmachen, er würde ebenso übernachten (ohne uns) als auch im Biergarten spielen. Allerdings würde ich das Übernachten vom Termin abhängig machen, da unsere Wochenenden ziemlich verplant sind und er nur jedes zweite Wochenende bei uns ist.
(= Gähn... Habt ihr’s bald?)

31.01.17, 21:33 - DER ELTERNBEIRAT!!: Liebe Tina,
wir hatten am letzten Stammtisch darüber gesprochen und auch schon am Ende des letzten Schuljahres, dass wir gerne zum Abschlussfest der 4. Klasse evtl den Perlhof in Betracht ziehen würden. Der Gedanke war, dass wir dort nur feiern mit unseren selbst mitgebrachten  Sachen. Es ist dort auch sehr viel geboten und somit wären die Kinder zusätzlich  beschäftigt und die Eltern hätten die Gelegenheit, sich miteinander auszutauschen ( ratschen). Da dies so leider nicht mehr geht hatte ich Euch nur mitgeteilt,  welche Option möglich ist, ohne Bewertung. Es freut mich allerdings, dass es doch großen Anklang findet. Es  wird bestimmt sehr schön und mit der Übernachtung auch eine sicher unvergessliche Zeit, an die sich die Kinder bestimmt noch lange zurück erinnern werden, denn sie werden so, in dieser Zusammensetzung, vermutlich nie wieder zusammen kommen.
Liebe Grüße
Petunia
(= Wenn noch jetzt nochmal einer gegen unsere Idee stänkert, rufe ich zum Lynchmord auf!)

31.01.17, 21:34 - DER ELTERNBEIRAT!!: Hallo Anna,
super, dass auch Lucien evtl mit dabei ist.
Danke für die Antwort.
Liebe Grüße
Petunia
(= Genau das will ich hören. Und jetzt sei ruhig.)

01.02.17, 09:41 - DER ELTERNBEIRAT!!: Hallo ihr Lieben,
da sich die Mehrheit unserer Klasse für den Perlhofaufenthalt  entschieden hat,  bin ich heute schon mal mit der Hilde vom Perlhof in Kontakt getreten und habe einen Termin. Uns steht der 14.7./15.7. ( Fr./ Sa.) und als Ausweichtermin im Moment noch der 21.7/22.7.,
zur Verfügung.
Bitte teilt mir doch kurz mit ob und wann ihr könnt bzw. auch wenn beide Termine passen. 
Liebe Grüße
Petunia
(= Ich bin die Größte!)

01.02.17, 09:45 - Lala Allerschönst: Hi Petunia, vielen herzlichen Dank für deine Bemühungen. Bei uns würden beide Termine passen!
LG Lala
(= Hallo?! ich bin auch wichtig! Vergesst das bitte nicht.)

01.02.17, 09:45 - DieFraudieallesweiß: Bei uns passt der 14.7. gut!
Der änder Termin wäre eventuell schlechter! Super Organisation, Danke!
LG Gundl
(= Ich bin noch viel wichtiger!)

01.02.17, 09:54 - Susi T.: Bei uns passen beide!
01.02.17, 09:55 - Hempls: Bei uns passen auch beide Termine...
01.02.17, 10:02 - Olympia: Bei uns passt besser 14.07.! Danke
01.02.17, 10:26 - Die Schröders: Hallo Petunia,
bei uns passt der 14.07/15.07 leider gar nicht. Dafür geht aber der 21.07/22.07.
LG, Heidi
01.02.17, 10:27 - Tina: ... bis jetzt gingen bei uns noch beide Termine...
01.02.17, 10:32 - ‪+49 Anita H.: Bei uns geht alles beide.
01.02.17, 10:45 - Lalita: Hallo Petunia,
danke nochmals für deine Bemühungen. Bei uns würde auch beide Termine passen!
01.02.17, 10:48 - ‪+Millimeta: Petunia, danke für deine Bemühungen! Bei uns passt 14.7 !
01.02.17, 10:51 - Romy: Bei uns passen beide Termine. Danke Petunia.
01.02.17, 11:57 - Elke Sommer: Bei uns passt der 21.7.Danke
01.02.17, 13:27 - Claudia: Beide Termine passen vielen Dank Claudia
(= Elternstammtisch, bitte!!!)



Epilog: Unzähligen weitere Mails, fünf Elternstammtische. Fazit: Fünf Kinder können am 14.7. auf dem Perlhof übernachten. Da dies die Mehrheit ist, wird der Ferienhof gebucht. Zwei Kinder müssen zehn Tage vor der Veranstaltung leider aus „familiären Gründen“ ihre Teilnahme absagen. Eine Woche vorher kehren die Kinder zusammen mit den Schülern dreier anderer Klassen aus dem Schullandheim zurück. Da der Pausenhof nicht genügend Parkplatz für die 120 Pkw der abholenden Eltern bietet, kommt es zu einer Massenschlägerei. Der als Aufsicht eingeplante ELTERNBEIRAT!! wird von einem herumfliegenden Autoschlüssel am Kopf getroffen und kommt mit dem Verdacht auf akuten Ausfall des Denkvermögens ins Krankenhaus. Der Perlhof-Abschluss wird abgesagt. Die Kosten werden auf alle Mitglieder der Klassengruppe umgelegt.



Nachwort: Alle Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind weder zufällig noch unbeabsichtigt.