... sind ein Gewinn für die Menschheit! Dazu zählen Penicillin, Solarstrom, Essen auf Rädern, Walkman respektive mp3-Player (lebensnotwenig für jeden Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel), Frauen, Kaffee, Heizdecken. Und vieles mehr, was mein tägliches (Über-)Leben ungemein erleichtert.
Leider gibt es auch etliches, was von Sadisten erfunden wurde. Kein vernünftiger Mensch braucht diese Großraumwaggons in Zügen. Nach den neuesten Plänen der DB sollen sie künftig übrigens noch größer werden. (Ist es eigentlich Zufall, dass die wichtigsten Köpfe der Bahn so unglückverheißende Vornamen wie Grube und Käfer haben?)
Ein weiterer Alptraum: Freibäder, auch genannt Familienbäder. Wer Zweifel an sechzig Prozent stark übergewichtiger deutscher Staatsbürger hat, verliert sie beim Betreten einer solchen Einrichtung in den ersten fünf Sekunden. USA-Kingsize, wohin man blickt. Dass es bei einer gewissen Gesellschaftsschicht normal ist, den Abfall einfach liegenzulassen, davon zeugen auch sämtliche anderen öffentlichen Orte. Ich war mindestens acht Jahre nicht mehr im Freibad. Unmittelbar nach dem Eintritt wusste ich wieder, warum.
Und wer zum Teufel kam auf singende Gondoliere in einer vermodernden Stadt? Das hat sich doch Steven King ausgedacht. Oder einer dieser korrupten italienischen Päpste aus dem späten Mittelalter.
Werbung? Kein Mensch braucht sie, sie kostet ein Vermögen, und sie vermittelt einem großen Teil unserer Co-Existenzen ein völlig falsches Bild vom Leben und was man dafür benötigt. Mal ganz abgesehen davon, dass sie inzwischen landläufig ein Synonym für Lügenmärchen ist.
Außerdem bringt sie mich um wunderbare Sequenzen rund um meine geliebten Spielfilme. Früher gab es im Fernsehen Filme, Serien, Nachrichten. Und davor oder danach eine Art „zehn Prozent extra gratis“: den Vorspann, oder, etwa seit den siebziger Jahren, den Abspann. Während man in aller Ruhe die Namen der Darsteller respektive Moderatoren lesen konnte (ach, der ist das), liefen im Hintergrund liebevoll gestaltete Zeichentrickfilme, entfallene Szenen oder man sah die Caprishorts unter dem Jackett des Moderators.
In Zeiten teurer Werbemillisekunden wird das alles wegrationalisiert. Ein Hoch auf die DVD, eine weitere Errungenschaft der Neuzeit, die mir endlich wieder den Zugriff auf intellektuelle Kindersendungen ermöglicht.
Kermit, Miss Piggy? Applaus, Applaus, Applauuuuuuuussss!!!
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