Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Montag, 21. Februar 2011

Der Reiz des Bösen

Die Welt besteht aus Gegensätzen. Es gibt Schwarz und Weiß, Tag und Nacht, Yin und Yang und Gut und Böse.
Ich tendiere zum Bösen. Nicht horrormäßig schlimm und böse, sondern so ein bisschen böse. Das gefällt mir besonders gut in Filmen. Es gibt Helden, es gibt Fieslinge, und es gibt Nebendarsteller. In immer mehr Filmen machen erst die Randfiguren die Geschichte erträglich. Kristen Johnston zum Beispiel, Joan Cusack, Bradley Cooper oder Rhys Ifans sind meine persönlichen Helden. Schon rein optisch nicht prädestiniert für die netten, die lieben, die braven Charaktere, dürfen sie launisch, zynisch, boshaft, ehrlich bis zur Schmerzgrenze sein, verfügen dazu über eine ordentliche Portion Selbstironie: Kurzum, sie sind SUPER.
"Bride Wars" heißt ein gähnend langweiliger Film mit Starbesetzung: Kate Hudson vs. Anne Hathaway. Nette Idee, unerträglich lau umgesetzt. Bis auf eine Nebenrolle, die wie Chilli aus einer Haferschleimsuppe heraussticht. Kristen Johnston spielt die zickige Kollegin, und die Szenen mit ihr sind die einzig guten im ganzen Film. Nach jedem ihrer Auftritte hoffe ich, dass das Böse, das Kantige und das Unbequeme wieder in Mode kommt. Nicht so, dass es wehtut, sondern so, dass es das Leben wieder spannend macht.
And the Oscar goes to... siehe oben!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen