Hallo, ich bin neu und möchte mich kurz vorstellen: Ich bin 36 Jahre alt, weiblich (wenn man die PsychoTests außer Acht lässt), und werde hier ab sofort über Sachen, Menschen oder Vorkommnisse sprechen, die mich aktuell beschäftigen.
Heute ist es der Zusammenstoß mit einem Kollegen, der mich ebenso geschockt wie geärgert hat. Ich habe ihn mit "Hey, du Macho" begrüßt und prompt ein mehrmaliges giftiges "Du spinnst doch total!" eingefangen. Auf mein Erstaunen kam die noch giftigere Reaktion "ICH finde das NICHT witzig." Ich habe mich entschuldigt und seither überlege ich, wie es passieren kann, dass ein heterosexueller Mann, Ende 30 und mit zahlreichen Affären und Beziehungen innerhalb und außerhalb seines Arbeitsplatzes, 2 außerehelich gezeugten Kindern und wenig Hang zu Konventionen auf die im Scherz gesagte Bezeichnung "Macho" derart aufgebracht reagiert. Man könnte einwenden, dass solche Bemerkungen unter Kollegen nicht angebracht sind. Allerdings gehören gegenseitige Titulierungen wie "geiler Bock", "Miststück" und ähnliches durchaus zu unserem normalen Umgangston und sind weder böse noch despektierlich gemeint. Hm. Vielleicht habe ich einen Trend verpasst: Nicht mehr die Frauen sind die empfindlichen Personen, die sich der dominierenden Männerwelt zu erwehren haben. Ich für meinen Teil wäre stolz darauf, ein Macho zu sein.
Und was ist die Moral von der Geschichte? Sobald ich dahinter gekommen bin, geht es weiter ,-)
Und danke fürs Zuhören. Bis demnächst...